domingo, 21 de septiembre de 2008

Mein Eindruck von Peru

Nachdem ich einige Aufforderungen bekommen habe, mehr zu schreiben -
hier könnt ihr ausführlich meine Eindrücke über Land und Leute lesen...

Land
Peru (auch "Land des Wassers") hat so viele Gegensätze und unterschiedliche Landschaftsarten zu bieten, dass Laura und ich in den 3 Monaten, die wir hier sein dürfen, bestimmt von allem nur einen kurzen Eindruck bekommen werden.
Peru ist unterteilt in drei Regionen:
  • Costa (Küstenlandschaft, die sowohl die Steilküsten Limas als auch wunderbare Strände im Norden beinhaltet)
  • Sierra (das bergige Land, sprich die Anden in der Landesmitte mit Bergen über 6000m Höhe + die Wüstenstriche von Ica über Arequipa bis zur Grenze der chilenischen Wüste) 30 % der Landfläche
  • Selva (das Urwaldgebiet im Osten, das das Amazonasbecken mit einschliesst) 60 % der Landfläche

In Cusco selbst, wo wir uns gerade befinden, merkt man schon, dass die Luft etwas dünner ist als bei den Münchnern vor den kleinen Alpen... Aber nach einer Woche haben wir uns daran gewöhnt und stöhnen nicht mehr ganz so arg nach dem Treppensteigen zu unserer Wohnung im 3.Stock ;)

Die Stadt ist komplett von Bergen umgeben. Somit ist der Blick aus unserem Fenster um 5 Uhr, wenn die Sonne schon hinter dem Hügel verschwunden ist, dieser:

Auf dem Berg ist ganz gross das Wappen Perus und die Inschrift "Viva el Perú" befestigt. Die Anden werden also in jeder Stadt hier auch zu Werbezwecken genutzt (in Arequipa hat Nestlé unter dem el Misti für den peruanischen Kaffee geworben;)

Obwohl wir auf einer Höhe von 3600 m sind, ist jeder Berg bewaldet, meistens mit Eukalyptus.

Auf unserem Sonntagsausflug hat uns die Gastfamilie südlich von Cusco in die ländliche Gegend geführt, die sofort beginnt, sobald man die Stadtgrenze passiert. Man hat echt von einer Sekunde auf die andere das Gefühl, man ist am A**** der Welt...


ganz schön starker Wind in der Lagune von Huacarpay...

Leute
Peruaner sind ein offenes, freundliches und geselliges Völkchen;) Egal, wen man um einen Gefallen bittet, man wird immer sofort hilfsbereit beraten. HIER WERDEN SIE GEHOLFEN!

Die Familie ist um einiges wichtiger als bei uns Deutschen, wie es mir vorkommt. Letzten Mittwoch haben Laura und ich zum Beispiel um 8 Uhr abends plötzlich lautes Lachen aus dem Wohnzimmer gehört... Und wirklich sassen da alle Tanten und die Oma unserer Gastschwestern zusammen vor dem Fernseher (!) und haben Pisco Sour getrunken. Ich musste leider dankend ablehnen... Medikamente und so;)
Grosse Menschenaufläufe kann man auch sonntags auf der Plaza de Armas in Cusco finden:
Dort werden immer pompös die Fahnen gehisst und heute war auch noch die "Fiesta de la Primavera" mit Aufmarsch von allen Institutionen Cuscos.




Man sieht auf den Strassen viel Armut - und was mich am meisten erschüttert hat: KINDERARBEIT. Beim Betteln sind die kleinen natürlich nützlich, um Mitleid zu erregen, aber auch viele andere Jobs werden von Kindern ab 4 Jahren ausgeführt:

* sie verkaufen Bilder und andere Handarbeit
* sie bieten Telefonservice an: wenn auf der Strasse jemand mit grüner Weste steht, kann man von einem seiner Handies aus für 0,50 Soles auf peruanische Handies anrufen.
* sie verkaufen Eis und ekligen Wackelpudding
* sie tragen in traditionellen Kostümen Baby-Alpakas herum, um für ein Foto 2 Soles zu verdienen
*.......................

Vor allem auf dem Land leben die Leute unglaublich einfach. Der Tag eines Bauern beginnt um 4 Uhr morgens auf dem Feld, wo von Hand gepflügt, gesät und geerntet wird. In der Region um Cusco werden Hauptsächlich alle Arten von Kartoffeln, Mais und Zuckerrohr angebaut.

In Lucre habe ich heute zum ersten Mal auch zwei Ochsen beim umpflügen gesehen. Müssen wohl reiche Leute sein dort...

Unser Hausmädchen Gloria beim Kochen und typische Produkte Perus (lila Mais!)



wo wir auch schon beim Essen wären...

Bisher bin ich noch nicht übermässig begeistert von der peruanischen Küche. Das kann allerdings daran liegen, dass in der Aparicio Familie zur Zeit nur Diät Essen serviert wird (soviel hab ich mitgekriegt). Satt werden wir auf jeden Fall trotzdem immer - andere Gastschüler werden dafür gemästet...

Da das Hausmädchen sonntags nicht arbeitet, und die Mama keine Lust auf kochen hat, geht die ganze Familie aus essen. Auf unserer Route haben wir ein Dorf nach dem anderen passiert, das seine eigene Spezialität hatte. In einem gab es zum Beispiel nur Restaurants für "cuy" - Meerschweinchen. Die sehen gebraten so aus:
mmmmh***

In einem Ort wurde dafür nur Brot hergestellt, aber wo wir zum Mittagessen Halt gemacht haben, stand eine "Chicharroneria" neben der anderen. Chicharrónes sind frittierte Schweins/Hühnerfleisch/Fischbrocken mit frittierten Kartoffeln. Sie sind ein sehr beliebtes Gericht in Spanien und Lateinamerika und man kann sie überall in abgewandelter Form wiederfinden. Dazu wird in Peru grosser Mais serviert, genauso wie in Fett herausgebratene Schweinshaut:
hier hängen die Häute auf dem Parkplatz zum Trocknen

Besa, Gastmama Lili, Gastschwester Melissa, Lauralein, Gastschwester Xaly

Auch wenn das alles sehr fettig und ungesund klingt, es war echt lecker!!


Nun noch KURZ zur Schule

... damit meine ich unsere Sprachschule (ein durchgesetztes Schulsystem gibt es in Peru nicht, sonst könnten ja auch nicht so viele Kinder auf den Strassen arbeiten).

Die ACUPARI Sprachschule ist ziemlich im Zentrum der Stadt Cusco und hat einen sehr süssen Innenhof. Die Klassenzimmer sind zwar immer etwas kalt (wie wohl alle Häuser hier), aber dafür sind die Lehrerinnen umso herzlicher und wärmer *haha*

Diesen Samstag war das Geburtstagsfest der Schule, zu dem auch unsere Gastfamilie gekommen ist. Es gab deutsche Torten, Cusqueña (unser Bier... so eine Schande am ersten Tag der Wiesn nur so ein Gebräu zu trinken...), eine Tombola, Karaoke und Theater!

Wir Deutschen haben "Aschenbrödel" auf spanisch aufgeführt und die peruanischen Deutschschüler auf deutsch. Das war echt witzig, ich war mit Jenny die "hada buena" - gute Fee!
hada buena 1, principe, cenicienta, hada buena 2


Beim Karaoke der Peruaner durften wir Jury sein und "bestimmen", wer gewinnt. Es ist uns nicht leicht gefallen, bei der Auswahl (Moskau, Moskau, 99 Luftballons, Ich war noch niemals in NY, Marmor Stein und Eisen bricht) zu entscheiden, zumal der Hauptgewinn ein Vollstipendium für das nächste Quartal im Wert von 310,00 Soles war...

der Innenhof
die Spanisch-Schülerinnen auf der Fiesta

Cusqueña.................................und wen haben wir denn da??
Die Paddy Wörner wohnt hier ganz in meiner Nachbarschaft.
Wie klein die Welt doch ist...

sábado, 20 de septiembre de 2008

fotos arequipa

Im Kloster Santa Catalina. (der teuerste Eintritt, den wir bisher bezahlt haben: 40 Soles/ Person.
Für die vielen bunten Fotos vor den mit Naturfarben bemalten Mauern hat sich´s aber allemal gelohnt ;)



der bunte markt in arequipa...




Unser letzter Abend: beim Mirador den wunderbaren Blick auf den Vulkan Misti geniessen. Früher war da auch mal ganz viel Schnee drauf, aber Global Warming macht auch vor Peru keinen Halt...


martes, 16 de septiembre de 2008

Cusco

Am Samstag morgen haben wir endlich unsere erste Endstation, die ehemalige Inka-Hauptstadt CUZCO, erreicht.
Der Nachtbus war eindeutig die schlimmste Fahrt bisher, auch die billigste und die längste... Nächstes Mal vertrauen wir wohl besser nicht mehr auf die Señora in der Agentur (San Martin ist ein gaaaanz neues Unternehmen, deswegen auch die guten Angebote. Pustekuchen!).
Unsere Rucksäcke wurden zum Beispiel neben 4 Kisten übelst stinkenden Hühner in die Gepäcklade gequetscht. Am Morgen waren die Hühner weg, die Rucksäcke zum Glück nicht!

Meine Adresse bei der Gastfamilie hier ist

Theresa Leisgang
c/o Sra. Lili Espinoza de Aparicio
Residencial Santa Lucía
Paseo de Zarzuela, Dep. 302
Urbanización Huancaro
CUSCO, Peru

dort werden wir bis 6. Oktober sein, Briefe dauern ungefähr 10 Tage wenn´s gut läuft.
Wir kommen auch nach unserem Voluntariat im Dschungel noch einmal nach Cusco zurück, Post geht also nicht verloren!
Schreibt mir;)

Ich hoffe euch geht´s allen gut,
kommentiert auf meinen Blog!
<3

viernes, 12 de septiembre de 2008

Fotos der letzten Tage


auf dem Mirador in Nazca, um die berühmten Linien zu sehen



auf was schau ich da denn runter...?



ach so, auf meine beiden Schildkröten im Hotel in Arequipa

weitere Fotos von Arequipa folgen, wir müssen los zum Nachtbus nach Cusco.
Unsere Gastmutter dort meinte am Telefon, es sei überhaupt kein Problem, uns um 5.00 Uhr in der Früh vom Busbahnhof abzuholen. Mal sehn, ob sie uns dann erwarten...




miércoles, 10 de septiembre de 2008

Weiterreise nach Cusco - AREQUIPA

"Wow, auf Arequipa und den Misti könnt ihr euch wirklich freuen!!"

- so die Meinung aller Reisenden, die schon in Perus 2. grösster Stadt Arequipa gewesen sind und dort den schneebedeckten Vulkan "el misti" bewundert haben.
Die Reise im Schlafbus war leider sehr wackelig und geschlafen haben wir erst morgens um 6 Uhr, als der Fernseher bereits wieder Lieder von Bonnie Tyler und ABBA auf spanisch gespielt hat...
Das Hotel ist sehr schön angelegt, mit grossem Garten (in dem eine uralte Schildkröte wohnt) und blick auf die Bergketten vom Balkon aus.
Abends waren wir zum ersten Mal Alpaka Souvenirs shoppen und gleich anschliessend auf dem Hauptplatz, der wie immer "Plaza de Armas" heisst, in Perus meist empfohlenen Restaurant.
Die Preise waren saftiger als das Alpakafleisch, aber wir haben uns danach noch eine halbe Stunde mit dem jungen Restaurantbesitzer unterhalten. Seine kleine Nichte hat uns während des gesamten Essens zugetextet, sehr süss ;)

Unser Menú:
  • Crema de Chocla con pan (Maissuppe mit selbstgebackenem Brot)
  • Carne de Alpaca a la parilla con Patas/ plato adicional (gebratenes Alpakafleisch mit 4 verschiedenen Kartoffelarten, Tomaten und Avocado)
  • Ensalada de frutas (kleine süsse Bananen, Papaya, Ananas)
  • Mate de Coca (Tee aus echten Kokablättern *mjam*)

15 S/.. por person (ungefähr 4 €)


Morgen werden wir das grosse Kloster besichtigen und eventuell mit "unserem" Restaurantbesitzer abends was trinken gehen, je nach dem, wie es meinen Füssen dann geht!
Ich hoffe bei euch scheint die Sonne genauso schön wie hier, tagsüber ist es echt heiss (abends kann man dafür die Alpaka-Socken echt gut gebrauchen...)

Liebe Grüsse aus 2335 m Höhe



Posdata: Te echo de menos y te quiero, tigre ***

lunes, 8 de septiembre de 2008

Fotos von Ica

Anreise im Luxusbus der Gesellschaft "Cruz del Sur"


angekommen in der Wüste



Ausflug zu den Islas Ballestas/ Paracas

el candelabro: riesiges Zeichen im Sandgestein,
ähnlich den Nazca Linien

Besa mit Pelikanen...



Te Amo...
...Peru